Von unserem Redaktionsmitglied
Jana Otto
Heute Mittag soll ein Kran die Turmspitze auf die Lindenberger Kirche setzen. Das knapp 30 Meter lange Gebilde wurde gestern Nachmittag an seinen Bestimmungsort gebracht.
LINDENBERG. Einem besonderen und in der Gegend wohl einmaligen Ereignis schaut die Lindenberger Kirchgemeinde heute entgegen: Gegen Mittag bekommt das Gotteshaus seinen Kirchturm zurück. Damit heute der Kran anrücken und die Spitze aufsetzen kann, wurde sie gestern Nachmittag von einer Werkshalle des Stahl- und Metallbau-Unternehmens Viebahn an den Fuß der Kirche gebracht. Viele Lindenberger begleiteten den Transport und konnten so einen unmittelbaren Blick auf die vier Tonnen schwere Spitze werfen. Dabei hatten die Transporteure einige schwierige Stellen zu passieren. Schon alleine beim Ausfahren aus der Halle stockte den Zuschauern der Atem, waren doch an einigen Punkten nur ein paar Zentimeter Luft zwischen Turm und Hindernis. Während die beiden Straßen und die Kreuzung relativ schnell passiert werden konnten, brachte der unbefestigte Boden des Weges, der anschließend eingeschlagen werden musste, den Transport für einige Minuten zum Erliegen. Doch auch darauf waren die Akteure eingestellt, wechselten die Fahrzeuge und schon ging es weiter. Nach knapp zwei Stunden dann konnte die Kirchturmspitze am Fuße der Kirche abgelegt werden. Gleich heute früh rückt nun der Kran an, um die Vorbereitungen für das Aufsetzen zu tätigen. Gegen Mittag dann, so schätzte Fördervereinsmitglied Hanns-Ludwig Viebahn gestern, soll die neue Kirchturm-
spitze an ihren Platz gebracht werden. Für dieMitglieder des Fördervereins erfüllt sich damit ein lang gehegter Wunsch. Seit 1996 bemühen sie sich umdenWiederaufbau des Kirchturms, der im April 1920 durch einen Blitzschlag abgebrannt war.
Quelle: Demminer Zeitung, Nordkurier vom 21.03.2012