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Schlagwort: Tag der Fördervereine
Der Nordkurier berichtete in seiner Ausgabe vom 05.06.2013:
Von Jana Otto
Trotz Kritik hält der Kirchen-Förderverein in dem Dorf unverdrossen an seinem Projekt fest. Möglichst noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten in die zweite Runde gehen.
LINDENBERG. Die Mitglieder des Lindenberger Kirchen-Fördervereins werden nicht aufgeben. Auch nicht, nachdem sie beim jüngsten Fördervereinstag viel Kritik seitens der Kirche einstecken mussten (der Nordkurier berichtete).
„Wir lassen uns nicht entmutigen und sind nach wie vor gutmotiviert, das Projekt weiter voranzubringen“, meint Hanns-Ludwig Viebahn, Vorsitzender des Lindenberger Vereins. Zwar ist eines ihrer großen Ziele bereits erreicht, schließlich hat die Lindenberger Kirche ihren Turm wieder, doch es soll noch mehr an dem Gotteshaus passieren. Um die hohen Kosten überschaubar zu halten, wurde das Projekt Kirchturm in drei Bauabschnitte unterteilt. Nachdem der erste, große im vergangenen Jahr vollendet wurde, sollen die vergleichsweise kleineren nachVorstellung des Fördervereins aber zeitnah folgen. Denn in dem Fuß des Turms ist eineWinterkirche vorgesehen, die einerseits in den kalten Monaten für Gottesdienste genutzt werden soll, andererseits aber für darüber hinaus gehende kirchgemeindliche Arbeit zur Verfügung stünde. „Im zweiten Bauabschnitt muss hier unter anderem der Fußboden gelegt, eine Heizung eingebaut und die Elektrik gemacht werden“, erläutert Hanns-Ludwig Viebahn. Zudem fehlen frischer Putz an den Wänden und drei Fenster, die für ausreichend Licht sorgen. In einem dritten Bauabschnitt soll die Winterkirche dann auch noch eine Teeküche und Sanitäranlagen erhalten. Doch das liegt momentan noch in weiter Ferne. Um die 45 000 Euro müssen aufgebracht werden, um das Projekt zu vollenden. Und auch wenn der Baubeauftragte des Kirchenamtes, Ralf Schönberg, riet, die Arbeiten erst zu beginnen, wenn sie auch bis zum Ende durchfinanziert sind, hoffen Hanns- Ludwig Viebahn und seine Mitstreiter darauf, dass es bald losgeht. „Anfangen sollten wir zumindest“, meint der Vereinsvorsitzende. 10 000 Euro habe der Verein bereits dafür an Spenden eingeworben. „Hinzu kommt, dass uns 5000 Euro Patronatsmittel verloren gehen könnten, wenn sie in diesem Jahr nicht verbaut werden“, schildert Hanns-Ludwig Viebahn. Die ersten Schritte seien innerhalb des Bauausschusses, einem Gremium aus Vertretern der Kirchgemeinde sowie des Fördervereins, bereits besprochen worden. Darüber, ob und was allerdings gemacht wird, entscheidet schließlich der Kirchgemeinderat. „Bei allem, was war, lassen wir uns nicht beirren. Wenn wir warten, bis wir alles Geld zusammen haben, dann wird es noch ewig dauern“, meint Hanns-Ludwig Viebahn.
Kontakt zur Autorin
j.otto@nordkurier.de
Quelle: Nordkurier, Demminer Zeitung vom 05.06.2013
Der Nordkurier berichtete in seiner Ausgabe vom 04.06.2013 Folgendes:
Von Jana Otto
Verärgerte Sponsoren und ratlose Fördervereinsmitglieder: Dieser Tag der Fördervereine wird den Lindenbergern lange in Erinnerung bleiben.
LINDENBERG. „Ich kann sehr gut damit leben, dass ein Erfolg viele Väter hat. Aber falsche Väter finde ich nicht gut“, sagt Hanns-Ludwig Viebahn, Vorsitzender des Fördervereins Kirche Lindenberg, ärgerlich. Ihm und seinen Mitstreitern fehlten die Worte bei dem, was die Vereinsmitglieder am Sonnabend zu hören bekamen. Da nämlich hatte die Kirche in Lindenberg Besuch. Anlässlich des Tages der Fördervereine begaben sich knapp 200 Vereinsvertreter der Nordkirche auf Besichtigungstour, die sie nach Stavenhagen und Verchen, aber auch nach, Lindenberg führte. Hier hatten sich 1996 engagierte Menschen zusammengetan, um Spenden für den Wiederaufbau des Kirchturms zu sammeln. Dank des jahrelangen Einsatzes der Mitglieder, unzähliger Spender und Patronatsmittel der evangelischen Kirche ist das im vergangenen Jahr auch gelungen (der Nordkurier berichtete). Doch von Anerkennung dieses Engagements war in den Worten von Pastorin Else Bernds-Fischer und dem Baubeauftragten imPommerschen Kirchenkreis, Ralf Schönberg, kaum etwas zu hören. Im
Gegenteil, der Förderverein musste sogar öffentlich Schelte einstecken. „Das Projekt wurde im Stillen angeschoben, Verträge wurden unterschrieben, ohne dass die Finanzierung stand und die Kirche miteinbezogen wurde“, schilderte Ralf Schönberg den überraschten Besuchern. Schönberg habe aufgrund fehlender Gelder zwischenzeitlich einen Baustopp verhängt, letztlich sei die Kirchgemeinde eingesprungen, um Rechnungen zu beglei-
chen. „Das ist einfach nicht wahr“, wehrt sich Hanns-Ludwig Viebahn. Am liebsten wäre er vor die Gäste getreten, um Dinge gerade zu rücken. „Doch das gehört sich nicht“, meint er nachdenklich. Der Vereinsvorsitzende bestreitet vehement, dass Geld für den Kirchturm-Bau oder für Planungsleistungen gefehlt habe. „Als der Baustopp verhängt wurde, hatten wir auch nach mehrmaliger Prüfung ein Plus in der Kasse.“ Vielmehr habe der Verein die durch den Baustopp verursachten Kosten tragen müssen, letztlich habe es aber sogar noch für die Holzverschalung des Turms gereicht. „Wäre es nach den beiden gegangen, würde der Turm heute noch nicht stehen“, schimpfte auch Irmtraud Carl beim Verlassen der Kirche.Kontakt zur Autorin
j.otto@nordkurier.de