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Nordkurier berichtet: Kirchturmweihe steht bevor

LINDENBERG. Nachdem Mitarbeiter der Demminer Firma Horn in den vergangenen Wochen den Lindenberger Kirchturm mit Kupfer beschlagen haben, wurde gestern das Baugerüst abgebaut. Damit sind die Arbeiten pünktlich zur Kirchturmweihe abgeschlossen. Am morgigen Himmelfahrtstag um 14 Uhr wird der Kirchturm mit einem Gottesdienst eingeweiht, anschließend gibt es imLindenberger Gemeindehaus ein kleines Fest mit Kaffee und Kuchen. TEXT/FOTO: JANA OTTO

 

Quelle: Nordkurier, Demminer Zeitung vom 16./17.05.2012

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Turmspitze lockt viele Schaulustige an

Von unserem Redaktionsmitglied
Jana Otto

92 Jahre nachdem ein Blitzschlag den Kirchturm in Lindenberg zerstörte, konnte gestern nun ein neuer aufgesetzt werden – und das früher als gedacht.

 

LINDENBERG. „Meine Oma hat gesehen, wie der Turm einst abbrannte und ich sehe jetzt, wie er wieder aufgesetzt wird“, sagt Kornelia Böttcher bewegt. Und so empfanden gestern viele Gäste den Augenblick, als die neue, kupferbeschlagene Spitze zu Posaunenklängen auf den Lindenberger Kirchturm schwebte.Mitverfolgen konnte diesen Moment allerdings nur, wer rechtzeitig vor Ort war, denn anders als ursprünglich geplant, gingen die Vorbereitungen der Kranfirma, die am Morgen bereits anrückte, schneller als gedacht. „Bei der Besichtigung schätzten sie, dass sie zwischen 12 und 14 Uhr soweit sein könnten“, sagte Hanns- Ludwig Viebahn, Vorsitzender des Fördervereins Kirchturm Lindenberg. Und auf diese Zeitspanne richteten sich die meisten Interessierten dann auch ein. Allerding waren die Vorbereitungen dann schon gegen 10.30 Uhr abgeschlossen, so dass die Kirchturmspitze sich kurze Zeit später auf den Weg machte. Als sie gegen 11 Uhr sanft auf dem Turm abgesetzt wurde hatten es auch die ersten Sonnenstrahlen geschafft, sich durch die dicke Wolkendecke zu kämpfen. Und so strahlte die glänzende Spitze früher als gedacht in die Gegend und zog dann auch noch zahlreiche Schaulustige an. „Sie ist schon von Krusemarkshagen aus zu sehen“, berichteten die einen aufgeregt und auch aus der Kentzliner Richtung waren solche Stimmen zu hören. Zwar hatten einige das direkte Aufsetzen verpasst doch die meisten konnten dann noch zuschauen, wie der Wetterhahn in einer zweiten Auffahrt des riesigen Krans auf der Turmspitze befestigt wurde. Bereits einen Tag zuvor war die Turmspitze aus einer Lindenberger Werkshalle an den Fuß der Kirche transportiert worden. Und so manch einer hatte kein gutes Gefühl dabei, das kupferbeschlagene Gebilde über Nacht unbeobachtet auf der Wiese liegen zu lassen. Groß war die Angst vor Langfingern, die ja vielerorts unterwegs sind, um Metall zu stehlen. Eine Chance hätten diese Spitzbuben allerdings nicht gehabt, denn die Turmspitze stand quasi die ganze Nacht über unter Beobachtung. „Ich habe regelmäßig aus dem Fenster geschaut“, erzählt Elke Borchert lachend. Für sie, in unmittelbarer Nachbarschaft wohnend, sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, wachsam zu sein. Einen kurzen Schreckmoment habe sie gegen 4.30 Uhr erlebt, als sie diffuses Licht vom Fenster aus sah. „Das war aber nur ein Jäger mit einem besonderen Fernglas“, stellte Elke Borchert beruhigt fest. Nach der Anspannung der vergangenen Wochen, denn immer wieder galt es kleinere Hürden zu überwinden, war vor allem Hanns- Ludwig Viebahn die Freude an diesem Tag regelrecht im Gesicht abzulesen. „Ich bin sehr erleichtert“, sagte der Vereinsvorsitzende im Anschluss. Der größte Teil des Wiederaufbaus des Kirchturmes ist damit nämlich beendet. In den nächsten Wochen bekommt das Verbindungsstück zwischen Spitze und Sockel, der sogenannte Turmhelm, noch seine Holzkonstruktion und den Kupferbeschlag. Und ein Lichtband muss noch gesetzt werden. Bis zum Osterfest sollen diese Arbeiten und damit dann auch der erste Bauabschnitt fertig sein. Am Himmelfahrtstag, dem 17. Mai, wird der Turm in einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. Doch abgeschlossen ist das Lindenberger Projekt damit noch längst nicht. In einem weiteren Bauabschnitt soll schließlich eine Winterkirche entstehen. Dafür sammeln die Vereinsmitglieder weiter fleißig Spenden. Und auch eine neue Glocke soll möglichst noch in diesem Jahr in den Kirchturm eingebaut werden. „Die alte kann dort nicht mehr hinauf und muss ersetzt werden“, erläuterte Pastorin Else Bernds-Fischer.

 

Kontakt zur Autorin
j.otto@nordkurier.de

 

Die vier Tonnen schwere Spitze schwebte dank eines großen Krans langsamauf den Kirchturm-Sockel zu.

 

In luftiger Höhe bekam der Turm schließlich noch einen Wetterhahn aufgesetzt. FOTOS: JANA OTTO

 

Mitglieder des Beggerower Posaunenchores begleiteten das Aufsetzen der Turmspitze musikalisch.

 

Quelle: Nordkurier, Demminer Zeitung vom 22.03.2012

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Turmspitze auf den Weg gebracht

Von unserem Redaktionsmitglied
Jana Otto

Heute Mittag soll ein Kran die Turmspitze auf die Lindenberger Kirche setzen. Das knapp 30 Meter lange Gebilde wurde gestern Nachmittag an seinen Bestimmungsort gebracht.

 

LINDENBERG. Einem besonderen und in der Gegend wohl einmaligen Ereignis schaut die Lindenberger Kirchgemeinde heute entgegen: Gegen Mittag bekommt das Gotteshaus seinen Kirchturm zurück. Damit heute der Kran anrücken und die Spitze aufsetzen kann, wurde sie gestern Nachmittag von einer Werkshalle des Stahl- und Metallbau-Unternehmens Viebahn an den Fuß der Kirche gebracht. Viele Lindenberger begleiteten den Transport und konnten so einen unmittelbaren Blick auf die vier Tonnen schwere Spitze werfen. Dabei hatten die Transporteure einige schwierige Stellen zu passieren. Schon alleine beim Ausfahren aus der Halle stockte den Zuschauern der Atem, waren doch an einigen Punkten nur ein paar Zentimeter Luft zwischen Turm und Hindernis. Während die beiden Straßen und die Kreuzung relativ schnell passiert werden konnten, brachte der unbefestigte Boden des Weges, der anschließend eingeschlagen werden musste, den Transport für einige Minuten zum Erliegen. Doch auch darauf waren die Akteure eingestellt, wechselten die Fahrzeuge und schon ging es weiter. Nach knapp zwei Stunden dann konnte die Kirchturmspitze am Fuße der Kirche abgelegt werden. Gleich heute früh rückt nun der Kran an, um die Vorbereitungen für das Aufsetzen zu tätigen. Gegen Mittag dann, so schätzte Fördervereinsmitglied Hanns-Ludwig Viebahn gestern, soll die neue Kirchturm-
spitze an ihren Platz gebracht werden. Für dieMitglieder des Fördervereins erfüllt sich damit ein lang gehegter Wunsch. Seit 1996 bemühen sie sich umdenWiederaufbau des Kirchturms, der im April 1920 durch einen Blitzschlag abgebrannt war.

Auf dem Weg von der Werkshalle bis zur Kirche begleiteten viele Lindenberger gestern den Kirchturm-Transport.

 

 

Quelle: Demminer Zeitung, Nordkurier vom 21.03.2012

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Nordkurier berichtet am 13.03.2012 – Kirchturm wirft sich in Schale

LINDENBERG. Noch etwa zwei Wochen sind Mitarbeiter des Borrentiner Unternehmens Hicke in Lindenberg damit beschäftigt, den Kirchturm mit Lärchen-Brettern zu verschalen. Etwa 8,8 Kubikmeter des Holzes werden für die Verkleidung benötigt. Dieses Holz kann unbehandelt bleiben und erhält mit der Zeit eine graue Farbe. Wann das von vielen Unterstützern und Spendern erwartete Aufsetzen der Kirchturmspitze erfolgen kann, soll sich noch in dieser Woche entscheiden, wie Jens Viebahn auf Nachfrage des Nordkurier mitteilte. (JOT) FOTO: JANA OTTO

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Kinder erobern Kirchturm- Spitze

LINDENBERG. „So nahe kommen wir da nicht mehr ran“, sagt Sabine Carl. Und so ergriff die Leiterin der evangelischen Kita „Zwergenstübchen“ in Lindenberg eine einmalige Chance: Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte schauten sich schon einmal die Kirchturmspitze an, die momentan noch in der Werkstatt des Stahl- und Metallbau-Unternehmens Viebahn in Lindenberg liegt. Beeindruckt von der Größe – die Turmspitze füllt eine große Fläche in der Halle aus – staunten die Kinder über das Gebilde. „Sieht aus wie eine Rakete“, stellten die Kleinen dann schließlich fest und die Erzieherinnen Sabine Carl und Angela Fritz mussten ihnen lachend recht geben.
Die Idee, den Kindern einmal zu zeigen, was hinter den Werkstatttüren gebaut wird, hatte Sabine Carl, die sich sowohl in der Kirchgemeinde als auch im Förderverein engagiert. „Wir haben die Bauarbeiten draußen an der Kirche in den vergangenen Monaten mit den Kindern ja beobachtet und mitverfolgt“, sagt sie. Und da die Kirchturmspitze im gleichen Ort gefertigt wird, lag der Gedanke nahe, den Kindern den Turm zu zeigen. „Das ist für uns und die Kinder eine einmalige Chance, so nahe an die Turmspitze zu kommen“, findet Sabine Carl. Die Mädchen und Jungen könnten so auch noch in vielen Jahrzehnten erzählen, dass sie dabei waren, als die Turmspitze gebaut wurde. Denn während sich
die Kinder in aller Ruhe umschauen konnten, waren Mitarbeiter des Unternehmens damit beschäftigt, die Holzkonstruktion des Kirchturms mit Kupferblech zu beplanken. Dass die Mädchen und Jungen der örtlichen Kindertagesstätte so
nahe an der Spitze waren, wurde sogar für die Nachkommen festgehalten: Sabine Carl verewigte den Besuch mit Bleistift auf etwas Holz, das noch hervorlugte.  (JOT)

Über die Größe des Kirchturms staunten die Kinder der evangelischen Kita in Lindenberg. Das Gebilde schauten sie sich in einer Lindenberger Werkstatt an. FOTO: JANA OTTO

Quelle: Nordkurier, Demminer Zeitung, 14.02.2012

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Gemeinde beteiligt sich an Kirchturmbau

Projekt

Gut 24 000 Euro fehlen dem Lindenberger Kirchturmverein noch, um sein Zeil zu verwirklichen. Die Gemeinde will nun doch Geld dazugeben.

VON JANA OTTO

Lindenberg. Die Gemeinde Lindenberg wird einen finanziellen Beitrag von 5 000 Euro für den Wiederaufbau des Lindenberger Kirchturmes zusteuern. Zwar gibt es noch keinen Beschluss, allerdings waren sich die Gemeindevertreter nach der Zusammenkunft mit dem Kirchturmverein einig. Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Abgeordneten mit Vertretern des Vereins, um sich über den aktuellen Stand des Bauvorhabens zu informieren. Dabei ging es um die Finanzen. Denn der Wiederaufbau des im April 1920 durch einen Blitzschlag abgebrannten Kirchturms kostet 192 000 Euro. Eine Summe, die der Verein über Spenden und Patronatsmittel der evangelischen Kirche größtenteils zusammen hat. „Es fehlen noch 24 201 Euro“, rechnete Petra Czesnick, Schatzmeisterin im Verein, vor. Sie machte deutlich, dass einige Spenden bereits angekündigt, allerdings noch nicht eingegangen seien, so dass sich dieses Defizit noch verringern werde. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir auch das letzte bisschen noch zusammenkriegen“, bekräftigte Hanns- Ludwig Viebahn. Der Förderverein habe mit seinem einmaligen Projekt etwas ins Rollen gebracht, hinter dem viele Einheimische, aber auch Fremde stünden, verdeutlichte Viebahn. Allein die Straßensammlung in der Gemeinde habe gut 1 200 Euro eingebracht, Spenden flossen auch aus umliegenden Gemeinden und Städten, genauso wie aus München oder Pennsylvania. Zudem haben viele Firmen und Privatleute, die sich mit Lindenberg verbunden  fühlen, Geld für das Projekt gegeben.

Die Gemeinde Lindenberg hatte bislang gezögert, sich auf eine Summe festzulegen (der Nordkurier berichtete). Noch unter Volkmar Hirschner wurden für das Vorhaben 5 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Sein Amtsnachfolger Albrecht Neukirch hatte noch vor der Wahl deutlich gemacht, dass er nicht bereit sei, so viel Geld zuzusteuern. Er begründete diese Haltung damit, dass er nicht an einen Baubeginn noch in diesem Jahr glaube und so das Geld möglicherweise versande. Allerdings räumte er ein, dass wenn diese Summe zum Baustart fehlte, er bereit wäre, die 5 000 Euro zu geben. „Und dazu stehe ich auch weiterhin“, sagte Neukirch. Er machte den Vorschlag, die Summe zu splitten. 2 500 Euro würde der Verein sofort bekommen, die gleiche Summe gebe es beim Baustart. Da der Verein seine finanziellen Mittel gegenüber der Kirche offenbaren muss, reiche die mündliche Zusage in diesem Falle nicht aus, räumte Petra Czesnick ein. Die Gemeindevertreter einigten sich darauf, dass sie auf der nächsten Sitzung einen Beschluss fassen werden, der 5 000 Euro ausweise, die Zahlung allerdings wie vorgeschlagen erfolge. „Damit können wir gut leben“, sagte Petra Czesnick.

Der Verein geht davon aus, dass noch im Sommer mit dem Wiederaufbau des Kirchturms begonnen werden kann. Die Planung ist fertig, die Baugenehmigung vorhanden und die Ausschreibung erfolgt.

 

Quelle: Nordkurier, Mai 2011

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Für ein aktives Gemeindeleben

Der Neubau des Turms der Kirche Lindenberg rückt in greifbare Nähe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So soll es einmal wieder aussehen… (Foto: privat)

 

Unsere Kirchengebäude: mancherorts scheint ihr Verfall unaufhaltsam. In dieser kleinen Gemeinde aber passiert genau das umgekehrte: eine alte Kirche soll wieder aufgebaut und auch winters mit Leben gefüllt werden. Petra Czesnick aus dem Gemeindekirchenrat und Jutta Viebahn aus der Gemeinde beschreiben, wie alles begann …

 

Wir haben in unserer Gemeinde Lindenberg im Kreis Demmin eine schöne alte Wehrkirche aus dem 16. Jahrhundert. Es ist ein rechteckiger Feldsteinbau, der leider nicht gleich zu entdecken ist. Unserer Kirche fehlt der Turm. 1920 wurde er vom Blitz getroffen und brannte ab. Die Reste des Turmes, das Untergeschoss, blieben erhalten.

Im Inneren der Kirche wurden 1956 bei Restaurierungsarbeiten kostbare Malereien von 1597 freigelegt. Sie wurden wohl im Auftrag des Pommernherzogs Ernst Ludwig angefertigt. Die Bilder wurden übertüncht und gerieten in Vergessenheit. Ebenfalls eine Orgel des Orgelbauers B. Grüneberg und ein kostbarer Renaissancealtar befinden sich in der Kirche. Unser Gotteshaus gehört zu den wertvollsten im ländlichen Raum Mecklenburg- Vorpommerns.

Den Turm dazu wieder aufzubauen, ist schon lange der Wunsch der Gemeinde. Kirchen waren immer Orte der Gebete, der Andacht bei Freud und Leid, der Besinnung und sie sind es bis in unsere Zeit hinein. Wir sollten sie schützen, erhalten und auch wieder aufbauen.

Durch die Wende ermutigt, fasste der Kirchenrat den Beschluss dazu. Aus Amerika bekam der Gedanke Unterstützung. Ein Bürger aus dem fernen Land besuchte unseren Friedhof, seine Vorfahren suchend. Er bemerkte den fehlenden Turm und spendete 100 Dollar für den Aufbau des Turms. Das hat den Kirchenrat ermuntert, sich der Sache intensiv anzunehmen.

1996 gründeten wir einen Kirchturmverein. Viele Jahre bemühten wir uns, das Geld reichte nicht. Im Herbst 2009 bekamen wir einen zündenden Hinweis von Pastor Ott aus Beggerow, dass die Lindenberger Kirche eine Patronatskirche sei und wir aus dem Fond der Patronatsmittel Finanzen beantragen könnten. Was wir sofort taten. Durch die Fürsprache und Unterstützung des damaligen Superintendenten Gienke und Pastor Ott stimmte der Kreiskirchenrat dem Antrag zu.

Patronatsmittel deckten die Hälfte der Kosten. Die andere Hälfte muss der Verein selber aufbringen. Bei der Projektierung entstand der Gedanke, in den Turm eine Winterkirche einzubauen für Gottesdienste und anderer Veranstaltungen. Das alte Pfarrhaus ist nämlich baufällig. Aber wir sind Heimatkirche für Lindenberg und die umliegenden Dörfer: Gemeindemitglieder kommen aus Krusemarkshagen, Hasseldorf, Alt- und Neukentzlin. Und wir wünschen ein aktives Gemeindeleben!

Noch in diesem Jahr soll der Bau beginnen. Ein gutes Stück näher ans Ziel brachte uns Thies Holtmeier auf der letzten Vereinsversammlung, der spontan 10 000 Euro spendete. Unser Gast war nämlich erstaunt, dass es so etwas gibt: dass eine Gemeinde wirklich einen Kirchturm aufbauen will. Auch durch Spenden, Beitragzahlungen, Straßensammlungen u.a. konnten wir eine große Summe aufbringen.

Leider fehlen noch immer große Summen, um die kirchenaufsichtliche Genehmigung durch das Konsistorium in Greifswald zu erreichen.

Darum bitten wir um jede finanzielle Unterstützung, damit der Kirchturmbau unseres alten schönen Gotteshauses wieder aufgebaut werden kann.
Spendenkonto: Förderverein Kirche Lindenberg; Volksbank Demmin; BLZ 15091674; KN 100005930

Quelle: Die Kirche – evangelische Wochenzeitung, 22.05.2011

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„So nahe dran waren wir nie“

Quelle: Nordkurier, Demminer ZeitungHanns-Ludwig Viebahn stellte den Fördervereinsmitgliedern eine Tafel vor, auf der die Spender für den Kirchturm namentlich erwähnt werden könnten. Die Tafel sei als Idee zu verstehen und vorerst ein Entwurf. Die Anwesenden befürworteten diese Möglichkeit der Anerkennung, darüber, wo sie einst hängen soll, muss allerdings noch beraten werden. (Foto: Jana Otto, NK)

 

Die 600 Jahre alte Kirche in Lindenberg soll wieder einen Turm bekommen. Der Förderverein steht kurz vor der Umsetzung des Projektes.

 

VON JANA OTTO
LINDENBERG. 15 Jahre nach Gründung des Fördervereins zum Wiederaufbau des Kirchturmes in Lindenberg stehen die Mitglieder offenbar vor der Umsetzung des umfangreichen Projektes. Das wurde auf der jüngsten Zusammenkunft des Vereins deutlich. Und es wurde auch klar, dass die meisten Mitglieder von dieser positiven Entwicklung sehr überrascht sind. „Bei der Vereinsgründung hätte ich nicht gedacht, dass ich den Turmbau noch erlebe“, sagte ein Anwesender. Und nun stehen alle in den Startlöchern. Die Baugenehmigung liegt vor, unter den Angeboten wurde eines ausgewählt und bestätigt. Allerdings war dieses nur bis Ende Februar bindend, der Verein hofft auf eine Verlängerung, denn ganz so schnell geht es nun doch nicht. Neben dringend notwendigen Beschlüssen des Gemeindekirchenrates und der damit verbundenen kirchenaufsichtlichen Genehmigung durch das Konsistorium fehlt  noch etwas Geld. Im Verhältnis zur Gesamtsumme, die sich auf 176 000 Euro beläuft, allerdings nur noch ein kleiner Happen, nämlich 20 000 Euro. „Ursprünglich waren es fast 50 000 Euro“, berichtete der Vereinsvorsitzende Hanns-Ludwig Viebahn. Daraufhin habe man gemeinsam mit dem Architekten versucht, zu reduzieren. Knapp 30 000 Euro konnten so eingespart werden. Dafür bekommt der  Kirchturm statt des geplanten Kupferdaches nun eines aus Zinkblech und auch die Holzfassade fiel vorerst dem Rotstift zum Opfer.  „Vielleicht können wir die dann in Eigenleistung realisieren“, meinte der Vereinsvorsitzende. Auch entwickelten die Anwesenden Ideen,  um die fehlende Summe so schnell wie möglich aufzubringen. So könnten sie sich vorstellen, das maßstabsgerechte Modell der  Kirche samt Turm zu versteigern, ehemalige Goldene Konfirmanden anzuschreiben und um eine Spende zu bitten oder Benefizkonzerte  zu veranstalten. Offensichtlich beeindruckt von so viel Engagement und Tatendrang der Vereinsmitglieder ergriff der Sarower Landwirt Thies Holtmeier das Wort und sorgte mit seiner Ankündigung für eine große Überraschung: „Ich habe mich spontan entschlossen, 10000 Euro zu spenden“, sagte er. 5000 Euro möchte zudem Jens Viebahn spenden, kündigte der Unternehmer auf der Versammlung an. Mit diesen großzügigen finanziellen Zuwendungen verkleinert sich die Summe des fehlenden Geldes zwar, „dennoch fehlen immer  noch rund 10 000 Euro“, rechnete Schatzmeisterin Petra Czesnik vor. Denn eingeplant werden müssten auch noch  Architektenleistungen, die bei der Objektbetreuung und Bauabnahme anfallen. So kurz vor dem Ziel hoffen nun alle Beteiligten, dass  auch die letzte finanzielle Lücke geschlossen werden kann. „Vielleicht von Menschen, die sich mit der Region und auch mit Lindenberg  verbunden fühlen“, sagt Petra Czesnik. Einen großen Anteil daran, dass das Projekt nun kurz vor der Umsetzung steht, hat neben den vielen Spendern der Beggerower Pastor Ralf Ott. Er gab dem Förderverein vor gut zwei Jahren nämlich den Hinweis, dass die Kirche  Lindenberg eine Patronatskirche sei und somit gute Chancen auf Patronatsmittel habe. „Das war für uns ein riesiges Glück“, schätzt  Petra Czesnik ein. Die Lindenberger bekommen 50 Prozent der Bausumme aus Patronatsmitteln, wenn sie die anderen 50 Prozent selbst  aufbringen. Gegen viele Widerstände haben sich die Mitglieder des Fördervereins in den vergangenen Jahren zur Wehr gesetzt.  „Es gab Bedenken über Bedenken. Es wurde gemauert und nebenlässige Sachen in den Vordergrund gestellt“, sagte Hanns-Ludwig  Viebahn, nicht ganz ohne Stolz. „So nahe dran, waren wir noch nie.“

Quelle: Nordkurier, Demminer Zeitung 02.03.2011