Der wetterwendische Turmhahn

6 April 2014 von Maria John Kommentieren »

Diesen Bericht zu unserem schönen Wetterhahn der Kirche Lindenberg schrieb Paula Lembcke in der Zeitung “ Die Kirche“ vom 20. Mai 1979:

Viele Jahrzehnte hindurch stand der Turmhahn der Lindenberger Gemeinde im Kreis Dem/min seinen Bewohnenrn zur Mahnung und zur Mitteilung der Windrichtung auf der Höhe des spitzen Kirchturms. Am 09. April 1920  schlug der Blitz in den Turm ein. Der Turm brannte bis auf die noch heute zu sehenden Grundmauern ab. Nach vier Jahrzehnten entdeckte man den „getreuen“ Hahn in einem Abstellraum des Pfarrgehöftes. Da die Glocken damals durch die Hitze geschmolzen sind, weiß niemand, wie der Hahn das Feuer überstand. Der Schmied des Dorfes konnte den alten Kupferglanz nach gründlicher Bearbeitung wieder hervorholen und alles, was verbogen war, richten. Der Hahn trägt eine Krone, hat einen hervorgehobenen Kropf und auf einer erhöhten Stange einen Stern.

 

Als zum Erntedankgottesdienst 1978 der Pfarrer der Gemeinde das Gotteshaus betrat, stand zu seiner Überraschung der Hahn auf seinem alten Ständer mit einer Kugel neben dem Altar. Dort soll er nun nicht mehr die Windrichtung angeben, aber er kann die Gemeinde an das erinnern, was vor dem Tode unseres auferstandenen Herrn zwischen Jesus und seinem Jünger Petrus geschah. Petrus sprach zu Jesus: „Wenn sie auch alle Ärgernis nähmen an dir, so will ich’s doch nimmermehr tun.“ Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Nachzulesen bei Matthäus, Kapitel 26 in den Versen 33 und 34 sowie 69 bis 75.

 

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